Philosophische Gedanken

»Das zu beantworten ... ist doch ganz einfach. Eine solche Mutmassung entspricht nur dem gesunden Menschenverstand und ist mit dem Funktionieren der Evolution durchaus in Einklang zu bringen. Lebensformen steigen wegen bestimmter Überlebensfaktoren zur Vorherrschaft auf. Auf diesem Planeten gab es im Lauf der Zeit viele vorherrschende Gattungen. Der Mensch ist wegen seiner Intelligenz zu seiner dominierenden Stellung aufgerückt. Die Erdgeschichte allerdings spricht dagegen, dass er es immer bleibt. Und wenn das einmal erkannt ist, ergibt sich ganz von selbst die Frage, was nach dem Menschen kommt. Was, könnten wir uns vielleicht fragen, hat einen grösseren Überlebenswert als Intelligenz? Obwohl wir keine Antwort darauf geben können, wissen wir, dass es irgendetwas geben muss. Es könnte sich sogar herausstellen, dass Intelligenz einen schlechten Überlebensfaktor besitzt.«

»Wir können nur den Rand des Ganzen berühren. Wir sehen alles unvollkommen. Wir klammern uns an Einzelheiten und begreifen den grossen Zusammenhang nicht. Es gibt grössere Dinge, als uns je träumte. Wir sehen nur jene kleinen Teilstücke, die wir begreifen, und vernachlässigen und vertuschen alles, zu dessen Verständnis uns die Natur nicht ausstattete.«

Clifford D. Simak, «Sternenerbe», ISBN: 978-3-641-21317-6, Juni 1977

»Die grösste Gnade, die uns die Natur hat zuteilwerden lassen, ist wohl das Unvermögen des menschlichen Geistes, alle seine Inhalte miteinander in Beziehung zu setzen. Wir leben auf einer beschaulichen Insel der Unwissenheit inmitten schwarzer Ozeane der Unendlichkeit, und es ist nicht unsere Bestimmung, weit hinauszusegeln. Die Wissenschaften, von denen jede in ihre eigene Richtung strebt, haben uns bislang wenig geschadet. Eines Tages jedoch wird man die verstreuten Wissensfragmente zusammenfügen, und es werden sich so erschreckende Ausblicke auf die Wirklichkeit und unsere heillose Stellung in dieser Wirklichkeit eröffnen, dass wir angesichts der Offenbarung entweder den Verstand verlieren oder aus dem tödlichen Licht in die Ruhe und Sicherheit eines neuen dunklen Zeitalters fliehen werden.«

H. P. Lovecraft «Cthulhus Ruf», ISBN: 978-3-10-490732-1, Februar 1928

»Wer nur Nützliches studiert, bleibt ein armer Tropf.«
oder
»Wer nur Nützliches studiert, bleibt arm im Kopf.«

Unbekannt, 2012

»Philosophie ist die grösste Gabe, die die unsterblichen Götter dem sterblichen Menschen geschenkt haben.«

Toscanella